Es ist ein Abenteuer und gleichzeitig eine wissenschaftliche Expedition: Die beiden Flöße der Kon-Tiki 2 segeln mit einfachsten Mitteln von Peru zur Osterinsel und zurück – so wie vor tausend Jahren prähistorische Seefahrer. Gleichzeitig aber dient diese Reise der Forschung: Sie führt als erste Messungen mitten im großen Müllstrudel des Südpazifik durch.
Zurzeit sind sie noch rund 900 Kilometer von ihrem Ziel entfernt: Die beiden Balsaholz-Flöße der Kon-Tiki 2-Expedition nähern sich allmählich der Osterinsel. Am 19. Dezember 2015, kurz vor Weihnachten, soll die Osterinsel erreicht sein, bevor es am 1. Januar 2016 über eine südlichere Route wieder zurück nach Südamerika geht.
Die waghalsige Seereise ist jedoch mehr als nur ein Publicity Stunt oder einer der vielen Rekordversuche. Es geht darum, die alten Seewege der präkolumbianischen Indianer und der Polynesier nachzuvollziehen – denn hier sind längst nicht alle Fragen geklärt. Zum anderen aber erlaubt es die langsame Fahrt der Flöße, mit Hilfe einer ganze Reihe von modernsten Messgeräten wertvolle Daten zur Meeresumwelt zu sammeln – Daten, die aus diesem wenig befahrenen Meeresgebiet bisher fehlen.
Inhalt:
- Alte Seewege
Auf den Spuren prähistorischer Seefahrer - Balsaholz und Guara-Boards
Die Konstruktion der Flöße - Leben an Bord
Sieben Menschen – eine schwimmende Hütte - Meerestemperatur und Mikroplastik
Die wissenschaftlichen Aufgaben der Expedition - Interview: Warum das Ganze?
Fragen an den Expeditionsleiter Torgeir Higraff
Nadja Podbregar
Stand: 11.12.2015