Psychologie

Depression

Wenn sich die Seele verdunkelt

Mehr als einfach nur traurig: Depressionen sind schwere, oft lebensbedrohliche Erkrankungen. © Bugphai/ iStock.com

Mindestens vier Millionen Menschen leben in Deutschland mit der Diagnose Depression. Dass die Betroffenen mehr als ein bisschen traurig sind, hat die breite Öffentlichkeit wohl spätestens seit dem Suizid des Fußballtorwarts Robert Enke erkannt. Das komplexe Leiden gilt inzwischen als ernstzunehmende Volkskrankheit – und stellt Mediziner seit jeher vor Herausforderungen.

Depressive Erkrankungen plagen die Menschen schon seit Langem. Bereits die alten Griechen kannten „die Melancholie“ – und auch prominente Patienten wie der Maler Vincent van Gogh oder die Schriftstellerin Virginia Woolf belegen, dass Depressionen kein neues Phänomen sind.

Doch obwohl die Krankheit Mediziner seit Jahrhunderten beschäftigt, haben sie sie bis heute nicht vollständig verstanden. Die Depressionsforschung gleiche der Erkundung eines „riesigen, rätselhaften Geschöpfes“, soll der amerikanische Psychiater Charles Nemeroff einmal gesagt haben. Dieses werde von Vertretern verschiedener Disziplinen mit verbundenen Augen betastet – in der Hoffnung, aus den Schlussfolgerungen eines Tages ein sinnvolles Ganzes zu entwerfen.

Tatsächlich stoßen Forscher immer wieder auf neue mögliche Ursachen und Risikofaktoren der psychischen Störung. Das öffnet auch den Weg für neue Behandlungsmöglichkeiten. Depressionen können heute in den meisten Fällen erfolgreich therapiert werden – selbst für scheinbar unheilbar Kranke gibt es inzwischen vielversprechende Ansätze.

Inhalt:

  1. Krankheit mit vielen Gesichtern
    Wie sich eine Depression äußert
  2. Veranlagung, Stress und …?
    Den Ursachen von Depressionen auf der Spur
  3. Wege aus der Dunkelheit
    Wie das psychische Leiden behandelt werden kann
  4. Hoffnung für "therapieresistente" Patienten
    Auf der Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten
  5. Letzter Ausweg Suizid?
    Tragische Folgen von falscher Behandlung
  6. Die "neue" Volkskrankheit
    Werden Depressionen häufiger?

Daniela Albat
Stand: 30.09.2016

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

Inhalt des Dossiers

Depression
Wenn sich die Seele verdunkelt

Krankheit mit vielen Gesichtern
Wie sich eine Depression äußert

Veranlagung, Stress und …?
Den Ursachen von Depressionen auf der Spur

Wege aus der Dunkelheit
Wie das psychische Leiden behandelt werden kann

Hoffnung für "therapieresistente" Patienten
Auf der Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten

Letzter Ausweg Suizid?
Tragische Folgen von falscher Behandlung

Die "neue" Volkskrankheit
Werden Depressionen häufiger?

News zum Thema

Das Glück liegt in den Genen
Forscher entdecken Zusammenhang zwischen Genvarianten und Glücksempfinden

Mehr Depressionen durch Verkehrslärm?
Studie zeigt Zusammenhang zwischen Lärm am Wohnort und depressiven Symptomen

Fischessen gegen Depression?
Fischreiche Kost könnte vor allem bei Europäern einer Depression vorbeugen

Handydaten verraten Depression
Nutzungsdauer und GPS-Daten zeigen eine depressive Phase an

Für Depressive vergeht die Zeit langsamer
Menschen mit Depressionen schätzen Zeitfluss und konkrete Zeitintervalle unterschiedlich ein

Depressionen in Deutschland nehmen zu
70 Prozent mehr Krankschreibungen wegen Depression als im Jahr 2000

Mit Sport gegen Depressionen
Forscher entschlüsseln antidepressive Wirkung von körperlichem Training

Online-Therapie hilft gegen Depressionen
Behandlung am heimischen Rechner ist sogar wirksamer als der Besuch beim Therapeuten

Frühkindlicher Stress macht Frauen anfälliger für Depressionen
Erfahrungen des ersten Lebensjahres hinterlassen Spuren im Gehirn

Diaschauen zum Thema

Dossiers zum Thema

Oxytocin - Ein Kuschelhormon mit vielen (Neben-) Wirkungen

Krankmacher Stress - Welche Spuren hinterlässt die psychische Belastung in unserem Körper?