
Das Krokodil, das Schnabeltier oder der Ginkgobaum brachten Darwin ziemlich ins Grübeln. Widersprachen diese „lebenden Fossilien“ nicht seiner Evolutionstheorie, die doch davon ausgeht, dass jede Art sich weiterentwickelt, um stets bestmöglich an ihren Lebensraum angepasst zu sein?
Als lebendes Fossil wird eine Art bezeichnet, die sich über längere Zeiträume nicht verändert hat. Fossile Funde von Krokodilen, Pfeilschwanzkrebsen oder dem Ginkgo zeigen, dass diese Lebewesen – zumindest morphologisch gesehen – bereits vor Millionen von Jahren unverändert die Erde bevölkerten.
Seit 300 Millionen Jahren schon gibt es Ginkgogewächse. Einst fand sich dieser Baum über die ganze Erde verteilt. Dann aber verdrängten Eiszeiten den Ginkgo aus weiten Regionen. In China jedoch konnte dieses einzige noch lebende Bindeglied zwischen niederen und höheren Pflanzen überleben. Seit etwa 200 Jahren wird der Ginkgo wieder in andere Länder ausgeführt und angepflanzt.
Pfeilschwanzkrebse haben sich seit dem Devon, seit etwa 360 Millionen Jahren, kaum verändert. Fossile Funde weisen die selben Charakteristika auf, wie heute noch vor der nordamerikanischen Atlantikküste lebende Tiere.