Exkursionen in die höchsten Gebirgsregionen der Welt sind für viele abenteuerlustige Zeitgenossen nicht nur wegen der sportlichen Anforderungen reizvoll. 1951 fotografierte der englische Bergsteiger Eric Shipton auf einer Expedition im Himalaya vermeintliche Spuren eines Wesens, das seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Erzählungen der nepalesischen Bevölkerung ist – dem Schneemenschen.
Diese Spuren waren in der Tat bemerkenswert. Die Abdrücke stammten von einem menschenähnlichen Fuß mit fünf Zehen, wobei die inneren Zehen größer waren als die äußeren. Nur die Dimensionen waren beträchtlich. In der Breite maß der Fuß 33 Zentimeter, in der Länge 45 Zentimeter. Die Spuren schienen frisch zu sein, so dass sie auch nicht durch beginnende Schneeschmelze Form und Dimension verändert haben konnten.
"Wilde Menschen gibt es überall…
Die Abbildungen dieser Fußspuren reihen sich ein in eine Vielzahl von fotografischen Dokumenten, mündlichen und schriftlichen Erzählungen und Augenzeugenberichten. So will Reinhold Messner Ende 1986 in mehreren Tausend Metern Höhe zum ersten Mal einem Yeti in Ost-Tibet gegenüber gestanden haben. Allerdings ist es bis heute weder ihm noch jemand anderem gelungen, die Existenz des Yeti zu beweisen.
Geschichten um den "Wilden Menschen der Wälder" gehen weit zurück in die folkloristischen Überlieferungen der verschiedensten Völker. In Kanada ist der Schneemensch bekannt als Sasquatch, in Amerika als Bigfoot. Berichte über den Schneemenschen im asiatischen Raum kommen aus China, Sibirien und aus dem Himalaya. Doch trotz ihres unterschiedlichen Verbreitungsgebietes ähneln sich die Beschreibungen des Schneemenschen auffallend.