„Heat Island“-Effekt, Urbanität
Einwand:
Städtische Gebiete wirken als Wärmeinseln. Die Steinoberflächen von Straßen oder Gebäuden heizen sich tagsüber stärker auf als beispielsweise Vegetation und geben die gespeicherte Wärme nachts an die Umgebung ab. Da viele Messstationen in urbanen Gebieten stehen, weil sie dort leichter erreichbar sind und ihr Unterhalt damit billiger ist, werden ihre Messungen durch die Stadtwärme künstlich erhöht. Ein Indiz für diesen Effekt ist auch die geringer gewordene Spanne zwischen Tages- und Nachttemperaturen.
Entgegnung:
Eine neuere Studie, die die Werte von 7.280 Stationen auf Urbanitätseffekte hin kontrollierte, belegt, dass dieser Effekt auf globaler Ebene relativ vernachlässigbar ist. In der Regel liegt die globale Temperaturerhöhung durch die Wärmeinseln der Städte um eine ganze Größenordnung niedriger als die beobachteten Temperatureffekte. Die verringerte Spanne zwischen Tages- und Nachttemperaturen führt das IPCC nicht auf urbane Effekte sondern vor allem auf der Nordhalbkugel auf einen seit 1950 zunehmenden Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre und damit verbunden eine stärkere Bewölkung zurück.