In den meisten europäischen Sprachen ist der Ursprung des Namens für das Osterfest eindeutig: Ob französisch paques, italienisch pasqua, schwedisch paskdagen oder Niederländisch pasen: Alle diese Bezeichnungen leiten sich vom jüdischen Pessach ab, dem Fest, an dessen Vorabend sich der Bibel nach die Kreuzigung Jesu ereignete.
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Himmelsrichtung, Taufritus…
Im Deutschen allerdings und auch im Englischen ist die Herkunft des Wortes Ostern oder Easter keineswegs so eindeutig. So postulieren einige Quellen einen Zusammenhang zum Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs und damit symbolisch auch der Auferstehung. Andere, wie der Deutsche Sprachforscher Jürgen Udolph, verknüpfen den Namen eher mit dem nordgermanischen Begriff austr – begießen.
Demnach war es auch in vorchristlicher Zeit in Nordeuropa üblich, die Neugeborenen mit Wasser zu beträufeln und so zu segnen. Im Christentum wurde die Bezeichnung dafür übernommen, weil die Taufe auch ein zentraler Teil vieler christlicher Osterfeiern war. Diese These ist allerdings umstritten, da die vorchristliche Taufe nur in Skandinavien verbreitet war und zudem im Althochdeutschen für die Taufe eher das Wort „toufan“ verwendet wurde.