Die USA, China, Russland, Japan, die EU und möglicherweise sogar Malaysia haben angekündigt, innerhalb der nächsten zehn bis 20 Jahre Menschen zum Mond zu schicken. Nachdem lange Zeit die bemannte Raumfahrt als zu teuer und zu ineffektiv galt, scheint sich jetzt ein kollektiver Stimmungswandel anzubahnen. Es geht um die Präsenz im All im Allgemeinen und auf dem Mond im Besonderen.
USA: Mond als Zwischenstation auf dem Weg zum Mars
Den Anfang machten die USA. US-Präsident Bush verkündete im Jahr 2004 die Rückkehr von amerikanischen Astronauten zum Mond im Jahr 2015, spätestens aber bis 2020. Erklärtes Ziel dabei ist es, den Erdtrabanten als Testumgebung und Ausgangspunkt für bemannte Missionen zum Mars zu nutzen. Ab 2024, so die neuesten Pläne, könnten Astronauten dabei von einer dauerhaften Mondbasis aus operieren.
Europa: Kooperation mit den USA?
Ging Bush 2004 noch von einem Alleingang der USA aus, steht die NASA inzwischen in Verhandlungen unter anderem mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA. „Wir sind heute auf der Internationalen Raumstation ISS, wir können uns nicht vorstellen, dass wir nicht auf einer planetaren Basis sein werden – zunächst auf dem Mond und später auf einem anderen Planeten“, erklärte Piero Massima, Leiter der ESA-Koordinationsstelle für bemannte Raumflüge und Erforschung Ende 2006 gegenüber dem Spiegel.
Deutschland: Erster Schritt ab 2013
Auch in Deutschland gibt es bereits erste Mondpläne: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt plant für 2013 zunächst eine unbemannte Sonde, die vier Jahre lang Daten zur Mondoberfläche und der Zusammensetzung der Kruste sammeln soll. Später will man sich an einer europäischen Landemission beteiligen – nun möglicherweise als Teil einer konzertierten Aktion von Europa und den USA.