Alles ist online: Nach Schätzungen von Experten werden bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Milliarden Geräte über das Internet vernetzt sein, vielleicht sogar doppelt so viel. Ob der Kühlschrank, der die Einkaufsliste mailt, eine Straßenlaterne, die Schadstoffe misst oder die intelligente Uhr, die neben den üblichen Smartphone-Leistungen auch noch unseren Puls überwacht.

Das „Internet of Things“ gilt als einer der großen Trends in der digitalen Technologie – und dementsprechend auch auf der CeBIT. Im Fokus hier: die intelligente, vernetzte Stadt. Denn längst geht es nicht mehr nur um intelligente Küchengeräte oder Häuser – die vernetzte Technologie soll künftig auch die Infrastruktur der Städte prägen und verbessern.
Intelligente Zentrale
Kern dieser Konzepte ist die intelligente Steuerung städtischer Systeme, etwa Verkehrsplanung, Versorgung oder Logistik. „Aktuell leben bereits 85 Prozent der Bevölkerung in Großstädten“, sagt Dirk Heuser vom Urban Software Institute. „Es ist daher an der Zeit, vorhandene Datenquellen wie Verkehrsleitzentralen, Melderegister, Umweltsensoren oder Energieversorgung anzuzapfen und Informationen sinnvoll aufzubereiten.“
Ein zentrales System sammelt diese Informationen und sorgt dann beispielsweise dafür, dass drohende Staus durch veränderte Ampelschaltungen vermieden werden oder die Straßenbeleuchtung flexibel an Tageszeit und Fußgängerverkehr angepasst wird. Auch Reinigungswagen und Reparaturteams könnten dadurch schneller dorthin gerufen werden, wo Einsatzbedarf besteht.