Blick auf das Salz der Meere

Satellitenkarte zeigt Salzgehalt der irdischen Ozeane

Blick auf das Salz der Meere © Norman Kuring, Goddard Space Flight Center/NASA

Salz ist für viele Prozesse im Ozean entscheidend: Die Organismen benötigen es, chemische Reaktionen hängen davon ab und Unterschiede im Salzgehalt treiben auch die großen Meeresströmungen mit an. Ein spezielles Instrument an Bord des argentinischen Satelliten SAC-D hat jetzt die Salzgehalte der Ozeane und ihre Veränderungen genauer ausgemessen.

Die resultierende Karte zeigt den durchschnittlichen Salzgehalt des Oberflächenwassers zwischen 27. Mai und 2. Juni 2012. Die Spanne reicht dabei von 30 Gramm (blau-lila) bis 40 Gramm pro Kilogramm Wasser (rot). Deutlich ist zu erkennen, dass das Atlantikwasser durchschnittlich mehr Salz enthält als das des Pazifiks und des Indischen Ozeans. Am salzigsten sind das Mittelmeer und das Rote Meer. Dort verdunstet viel Wasser, weil diese Meere aber nur über Meerengen mit den großen Ozeanen verbunden sind, vermischt sich das Wasser nur wenig mit dem der salzärmeren Nachbarozeane.

Als deutlicher blauer Strudel ist das Süßwasser aus der Mündung des Amazonas entlang der Nordostküste Südamerikas zu erkennen. Der mächtige Strom hinterlässt seine Signatur bis hinauf vor die Küste Floridas. In den Gewässern der polaren Breiten und vor allem an den Küsten der Arktis und Antarktis ist das Wasser ebenfalls deutlich salzärmer. Ein Grund ist hier das vom Schmelzwasser der Gletscher und von Eisbergen ins Meer transportierte Südwasser. Aber auch Regengebiete können die Meeresoberfläche zeitweilig salzarm machen.

Das von der NASA entwickelte Instrument Aquarius misst 300.000-mal im Monat den Salzgehalt des Oberflächenwassers. Dafür nutzt es Mikrowellensensoren, die das thermische Signal der Wasseroberfläche registrieren. Aus diesem Signal lässt sich auf den Salzgehalt schließen.

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