Hatten Sie schon einmal das Gefühl, bestimmte Fehler immer wieder zu wiederholen? Falls ja, dann ist das ganz natürlich. Denn amerikanische Forscher haben jetzt herausgefunden, dass unsere Gehirnzellen tatsächlich aus Erfolgen deutlich besser lernen als aus Misserfolgen. Erfolge verbessern das Signal-zu-Rauschen Verhältnis, wie sie in der Fachzeitschrift „Neuron“ berichten.
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Der präfrontale Kortex und die Basalganglien sind Bereiche des Gehirns, die besonders intensiv miteinander und mit anderen Gebieten vernetzt sind. Beide spielen eine wichtige Rolle beim Lernen abstrakter Assoziationen. Während der präfrontale Denken und Handeln in Bezug auf interne Ziele koordiniert, stehen die Basalganglien in Verbindung mit motorischer Kontrolle, der Wahrnehmung und den Gefühlen.
Was bewirken Erfolg und Misserfolg im Gehirn?
Wie Lernversuche an Affen zeigten, senden diese beiden Gehirnbereiche nach dem Bewältigen einer Aufgabe spezifische Signale aus, die sich bei richtiger oder falscher Lösung jeweils unterschieden. Da diese Signale aber schon in Sekundenbruchteilen wieder verblassen, war bisher unklar, welche Folgen und Einflüsse sie haben. Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) um Mark Histed und Anitha Pasupathy haben nun mit einem neuen Experiment erstmals eine Antwort auf diese Frage gefunden.