Mehr als 350 neue Arten – darunter der kleinste Hirsch der Welt und ein „fliegender“ Frosch – sind laut eines neuen WWF Reports im Gebiet des östlichen Himalayas entdeckt worden. Die Region ist eine biologische Fundgrube, die aber durch den Klimawandel bedroht ist, so die Natur- und Umweltorganisation.
Unter den neu entdeckten Spezies sind 242 Pflanzen, 16 Amphibien, 16 Reptilien, 14 Fische, zwei Vögel, zwei Säugetiere und mindestens 60 neue Wirbellose. „Die enorme biologische Vielfalt unterstreicht die zerbrechliche Natur einer Umgebung, die Gefahr läuft, unwiederbringlich verloren zu gehen, wenn nicht die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufgehalten werden“, sagt Birgit Braun, WWF Artenschutzexpertin. Nur ein ambitioniertes globales Klimaabkommen könne den Planeten und seine Natur-Schätze wie den Himalaya vor dem Klimawandel retten.
Fliegende Frösche und ein Geckofossil
Die zehn Jahre dauernde Studie, die von Wissenschaftlern in abgelegenen und durch die steigenden Temperaturen akut bedrohten Bergregionen durchgeführt wurde, erbrachte einige sensationelle Ergebnisse. So entdeckten die Forscher einen hellgrünen, fliegenden Frosch, der seine langen, mit Schwimmhäuten versehenen Füße zum Gleiten in der Luft benutzt.
Eine der bedeutendsten Entdeckungen jedoch ist nach Angaben des WWF dagegen nicht „neu“ im klassischen Wortsinne. Ein 100 Millionen Jahre altes Geckofossil wurde in einer Bernsteinmine im Hukawng Tal im nördlichen Myanmar aufgespürt. Der Fund gehört zur ältesten der Wissenschaft bekannten fossilen Geckoart.