Berliner Forscher haben eine neue Lichtquelle entwickelt, mit der sie einzelne Photonen in hoher Wiederholrate und in genau definierten zeitlichen Abständen versenden können. Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature Photonics“ schreiben, nutzen sie dazu akustische Oberflächenwellen.
Mit einzelnen Photonen, den kleinsten „Lichtteilchen“, lassen sich Informationen abhörsicher verschlüsseln. Das beruht auf quantenmechanischen Gesetzen, wonach man die Eigenschaften eines Photons nicht messen – und es somit nicht abhören – kann, ohne genau diese Eigenschaften zu verändern.
Quantenkryptografie wird leistungsfähiger
Herkömmliche Einzelphotonenquellen, bei denen Atome oder Halbleiter-Nanoteilchen, so genannte Quantenpunkte, per Laser angeregt werden, emittieren Photonen mit einer Wiederholrate von bis zu 80 Megahertz. Um die Quantenkryptografie noch leistungsfähiger zu machen, möchte man möglichst große Wiederholraten der ausgesandten Photonen erzielen. Außerdem müssen die einzelnen Lichtteilchen in sehr gleichmäßigen Abständen ausgesendet werden.
Galliumarsenidchip mit Quantenpunkten
Die Forscher um Paulo Santos vom Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik haben jetzt eine Möglichkeit gefunden, Photonen mit einer zehnmal höheren Wiederholrate auszusenden und deren Abstände exakt gleich einzustellen. Auf einem winzigen Galliumarsenidchip befindet sich eine Ansammlung von Quantenpunkten. In einigem Abstand zu den Punkten erzeugen die Forscher mit einem Laser positive und negative elektrische Ladungen, also Elektronen und „Löcher“.