Trotz der weltweiten wirtschaftlichen Einbrüche durch die Finanzkrise sind die Treibhausgasemissionen 2008 um weitere zwei Prozent gestiegen. Sie haben damit einen Rekordwert von 1,3 Tonnen Kohlenstoff pro Kopf und Jahr erreicht. Das ergab eine jetzt in „Nature Geoscience“ veröffentlichte Studie.
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Mehr als 30 Klimaforscher von internationalen Klimaforschungseinrichtungen weltweit stellen alljährlich den Jahresbericht des Global Carbon Projects (GCP) zusammen. In ihm werden die aktuellen Entwicklungen der Treibhausgasemissionen und des menschlichen Einflusses auf das atmosphärische CO2 erfasst und veröffentlicht. Der jetzt erschienene Bericht für 2008 zeigt, dass die Finanzkrise und die damit verbundenen Wachstumsrückgänge in vielen Ländern offenbar die Emissionen nicht weiter gebremst haben.
Höchststand von 385 ppm in 2008
Der Zuwachs lag 2008 bei rund vier Milliarden metrischen Tonnen Kohlenstoff und schraubte damit die atmosphärischen CO2-Konzentrationen auf den bisherigen Höchststand von 385 parts per million (ppm). Die Werte liegen damit 38 Prozent über dem präindustriellen Niveau. Den größten Anteil am Anstieg haben Treibhausgasemissionen durch fossile Brennstoffe, sie haben sich seit 1990 sogar um 41 Prozent erhöht. Nach Aussagen der Forscher wurden die steigenden Emissionen aus fossilen Brennstoffen im letzten Jahr vor allem durch vermehrte Nutzung von Kohlen verursacht, aber es gab auch geringere Beiträge durch Öl und Entwaldung.