Wie stark wirkt sich der Klimawandel langfristig auf die eisbedeckten Gebiete der Erde aus? Und welche Folgen hat das für den Meeresspiegel? Diesen Fragen ist jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam auf der Basis von Messdaten der Satellitenmission GRACE auf den Grund gegangen. Ergebnis: Die Eismassen über Grönland haben in den letzten Jahren kontinuierlich und weitaus mehr als erwartet abgenommen. Dadurch stieg der Meeresspiegel durchschnittlich um etwa 0,5 Millimeter pro Jahr an.
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Mit dem Start der Satellitenmission GRACE wurde es erstmals möglich, globale Massenänderungen wie zum Beispiel das Abschmelzen von Eismassen zu bestimmen, indem man Änderungen der Erdanziehungskraft – Gravitation – misst. Das dahinterstehende Prinzip ist einfach: Es basiert darauf, dass eine Umverteilung der Erdmasse zwangsläufig eine Änderung des Gravitationsfeldes der Erde nach sich zieht.
Stärkster Massenschwund auf Grönland
Deshalb messen die Wissenschaftler, wie sich die Kraft, mit der eine Probemasse von der Erde angezogen wird, über einen bestimmten Zeitraum hinweg verändert. Daraus ziehen sie Rückschlüsse auf Massenänderungen an der Erdoberfläche.