Wer das Leben durch die rosarote Brille betrachtet, hat nicht nur mehr Spaß am Leben, sondern ist auch besser gegen Erkältungen gewappnet. Das hat jetzt eine Studie an Studierenden ergeben. Teilnehmer mit einer optimistischen Grundeinstellung wurden auch im Prüfungsstress weniger krank als ihre pessimistischeren Kommilitonen.
Kann die Persönlichkeitsstruktur eines Menschen Einfluss auf sein Immunsystem haben? Gehen optimistische Menschen nicht nur mit einer positiveren Lebenseinstellung durchs Leben, sondern auch gesünder? Psychologen der Roehampton University in London, des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sowie der Techniker Krankenkasse (TK) haben in einer gerade veröffentlichten Studie nachgewiesen, dass optimistische Studierende unter Prüfungsstress weniger anfällig für Infekte der oberen Atemwege sind als ihre weniger positiv denkenden Kommilitonen.
Studierende im Prüfungsstress als Testobjekte
„Viele Studien haben gezeigt, dass Stress das Immunsystem belastet und gestresste Menschen deshalb anfälliger für Krankheiten sind. Wir wollten wissen, ob es im Gegenzug möglich ist, das Infektionsrisiko durch eine positive Lebenseinstellung herabzusetzen“, erklärt Heiko Schulz, Psychologe bei der TK, das Forschungsvorhaben. Zu Beginn der Studie wurden die teilnehmenden 43 Frauen und 37 Männer hinsichtlich ihrer Lebenseinstellung befragt, um die durchschnittlich 23 Jahre alten Studierenden in Optimisten und Pessimisten einzuteilen.
„Wir haben die Teilnehmer nach ihrer Zustimmung zu Aussagen wie „Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es auch schief“ oder „Was auch immer kommen mag, ich krieg das schon hin“ gefragt und entsprechend ihrer Antworten eingeteilt“, erklärt Schulz die Herangehensweise der Forscher.