Das schwerste bislang anerkannte chemische Element hat jetzt auch einen Namen: Gestern wurde das Element mit der Ordnungszahl 112 auf den Namen Copernicium getauft. Erzeugung und Nachweis des massereichen Elementes mit dem chemischen Symbol „Cn“ gelangen einer internationalen Wissenschaftlergruppe am Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt erstmals 1996.
Copernicium ist 277-mal schwerer als Wasserstoff und das schwerste offiziell anerkannte chemische Element im Periodensystem. Mit dem Namen des Elements wird der große Astronom Nikolaus Kopernikus (1473-1543) geehrt.
„Seit seiner Gründung vor mehr als 40 Jahren hat sich das GSI zu einem der weltweit führenden Beschleunigerlabors für die Schwerionenforschung entwickelt, zu dessen größten Erfolgen zweifellos die Entdeckung von nunmehr sechs neuen chemischen Elementen zählt“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Helge Braun bei der feierlichen Elementen-Taufe.
Grundlagenforschung im besten Sinne des Wortes
„In Darmstadt findet Grundlagenforschung im besten Sinne des Wortes statt“, würdigte Braun die Arbeit der Wissenschaftler. Mit der Suche nach neuen Elementen forschen die Wissenschaftler hier nach einem tieferen Verständnis der Struktur der Kernmaterie. Sie gehen damit der elementaren Frage nach, aus welchen kleinsten Bausteinen die Welt, in der wir leben, zusammengesetzt ist.