Warum die großen Vulkanketten der Erde zwar hunderte von Kilometern lang sind, aber nur wenige Kilometer breit, haben jetzt britische Forscher herausgefunden. In „Nature“ berichten sie, dass die von diesen Vulkanen ausgestoßene Lava zwar sehr wasserreich ist, die Position dieser Feuerberge aber von einem anderen Magmentyp bestimmt wird: Wegbereiter der Feuerringe sind demnach schmale Zonen im Erdmantel, in denen extrem wasserarmes Gestein schmilzt.
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Die explosivsten Vulkane der Erde sind keine „Einzelgänger“ sondern Teil von Vulkanketten, die hunderte bis tausende Kilometer lang sein können, aber meist nur wenige Kilometer breit sind. Das bekannteste Beispiel ist der große Feuerring rund um den Pazifischen Ozean. Andere sind die Vulkangebiete in Indonesien oder der kleine Vulkanbogen in Süditalien und der Ägäis, zu dem der Vesuv und Santorini gehören. Warum aber diese Vulkangebiete immer nah an Küsten liegen und so schmal sind, war bisher weitestgehend unklar.
Enge der Vulkanzonen nicht erklärt
„Seit fast 50 Jahren ist bekannt, dass sich vulkanischen Bögen dort bilden, wo eine ozeanische Platte unter eine andere absinkt”, erklärt Philip England, Professor für Geowissenschaften an der Oxford Universität. „Aber obwohl inzwischen viele Modelle dieses Prozesses entwickelt worden sind, konnte bisher keine die Position und Enge der Vulkangebiete erklären.“ Der gängigen Lehrmeinung nach sind die Vulkane der Feuerringe deshalb so explosiv, weil ihre Lava einen hohen Anteil Wassers enthält. Dieses stammt aus den an den Plattengrenzen absinkenden und aufgeschmolzenen Krustenplatten.