Wenn Sie Anderen gerne etwas Gutes tun, sind vielleicht Ihre Gene dafür verantwortlich. Das legen zumindest die Ergebnisse einer Studie nahe, die Forscher der Universität Bonn durchgeführt haben. Eine winzige Änderung in einer bestimmten Erbanlage geht demnach mit einer höheren Bereitschaft zu selbstlosem Handeln einher. Die Resultate sind jetzt in der Zeitschrift „Social Cognitive & Affective Neuroscience“ erschienen.
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Wer altruistisch handelt, stellt sich selbst zugunsten der Allgemeinheit und anderen Menschen zurück. Diese Form der Selbstlosigkeit ist aber nicht immer nur Ausdruck eines besonders moralisch oder ethisch denkenden Menschen, denn auch viele Tierarten, darunter Menschenaffen, aber auch Ameisen oder Bienen zeigen altruistisches Verhalten. Zwillingstudien legen nahe, dass unsere Neigung zu mehr oder weniger Altruismus auch angeboren sein kann. Was aber genau in unserem Genom dafür verantwortlich ist, war nicht bekannt.
Hier sind nun Forscher um Martin Reuter, Professor für Psychologie an der Universität Bonn, einen Schritt weiter gekommen. In einem Experiment hatten sie ihre Studenten zu einem „Merkfähigkeitstest“ eingeladen: Die rund 100 Teilnehmer sollten sich Zahlenfolgen einprägen und anschließend möglichst korrekt wiedergeben. Dafür bekamen sie die Summe von fünf Euro. Sie konnten ihr hart verdientes Geld im Anschluss mit nach Hause nehmen oder einen beliebigen Teil