Die regelmäßige Aufnahme des Spurenelements Lithium kann die Lebenserwartung deutlich verlängern. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „European Journal of Nutrition“.
Wie ein internationales Forscherteam in zwei unabhängigen Untersuchungen zeigen konnte, führt Lithium bereits in geringer Konzentration sowohl beim Menschen als auch bei einem Modellorganismus, dem Fadenwurm Caenorhabditis elegans, zu einem längeren Leben.
Lebensnotwendiger Nahrungbestandteil
Lithium ist ein essenzieller Bestandteil der Nahrung und wird vorwiegend aus pflanzlicher Nahrung und über das Trinkwasser aufgenommen. „Über die physiologische Funktion von Lithium wissen wir noch sehr wenig“, erklärt der Ernährungswissenschaftler Professor Michael Ristow von der Universität Jena. Aus einer früheren Untersuchung sei jedoch hervorgegangen, dass Lithium in sehr hoher Konzentration ein „Jungbrunnen“ bei Caenorhabditis elegans ist.
„Die damals untersuchte Dosierung liegt aber deutlich über dem physiologisch relevanten Bereich und ist für den Menschen giftig“, so Ristow. Um zu klären, ob Lithium auch in sehr viel geringerer Konzentration eine lebensverlängernde Wirkung aufweist, untersuchten die Forscher nun die Wirkung von Lithium in einem Konzentrationsbereich, wie er in gewöhnlichem Leitungswasser vorkommt.