Pferde erkennen ihre Konkurrenten und Widersacher am Kotgeruch: Dies haben Regensburger Forscher jetzt in einer neuen Studie nachgewiesen, über die sie in der Fachzeitschrift „Animal Cognition“ ausführlich berichten.
Tiere, die in größeren Verbänden zusammen leben, sind darauf angewiesen, innerhalb der eigenen Gruppe „Freund“ von „Feind“ zu unterscheiden. Für viele Tiere scheint dabei die olfaktorische Wahrnehmung beziehungsweise der Geruchssinn eine wesentliche Rolle zu spielen. So haben Wissenschaftler in diesem Zusammenhang längst die zentrale Bedeutung des Geruchssinns für Ameisen, Honigbienen, Eichhörnchen, Lemuren, Ratten oder Mäuse belegt.
Pferde mit gutem Geruchssinn
Die Forscher der Universität Regensburg um Konstanze Krüger vom Institut für Zoologie fanden nun heraus, dass auch Pferde ihre Widersacher und Konkurrenten innerhalb der eigenen Gruppe unter anderem am Geruch des jeweiligen Kots identifizieren können.
Pferde haben ausgezeichnete körperliche Voraussetzungen für die Wahrnehmung mit dem Geruchssinn. Über ihre Nase können sie schon durch einen einzigen Atemzug große Mengen an Luft inhalieren. Darüber hinaus sind ihre Nasenlöcher voneinander getrennt und zeigen in verschiedene Richtungen, was den Geruchssinn noch verbessert. Dennoch wurde die olfaktorische Wahrnehmung bei Pferden bislang nur unzureichend untersucht.