Wie entsteht Alzheimer? Wie könnte man Demenz effektiv behandeln? Und wie hoch ist mein persönliches Risiko, daran zu erkranken? Einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen könnte die Untersuchung von fünf Gen-Orten leisten. Wie ein internationales Wissenschaftlerteam herausgefunden hat, sind kleine Variationen des genetischen Codes an diesen Gen-Orten mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko verbunden.
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Die in der Fachzeitschrift „Nature Genetics“ veröffentlichten Ergebnisse weisen darauf hin, dass immunologische Faktoren sowie Prozesse des Stofftransports und des Fettstoffwechsels dabei eine bedeutende Rolle spielen.
Genetische Daten von 60.000 Menschen ausgewertet
Die Studie unter Beteiligung der Goethe-Universität Frankfurt basiert auf genetischen Daten von fast 60.000 Personen, von denen 19.870 an Alzheimer Demenz litten und einer Kontrollgruppe von 39.846 Gesunden. In einem mehrstufigen Prüfverfahren suchten die Wissenschaftler um Professor Dr. Harald Hampel spezifische Varianten von Genen – Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) -, die mit einer statistisch signifikanten Erhöhung des Alzheimer-Risikos korrelieren.