Das größte Massenaussterben der Erdgeschichte dauerte weniger als 200.000 Jahre. In dieser Zeit vernichtete es 90 Prozent aller Meeresbewohner und 70 Prozent aller Landlebewesen. Ein Großteil der Organismen starb dabei bereits in einem Zeitfenster von weniger als 20.000 Jahren. Das zeigt die bisher genaueste Datierung dieses Ereignisses durch eine internationale Forschergruppe im Fachmagazin „Science“.
„Der Höhepunkt des Aussterbens ereignete sich vor 252,28 Millionen Jahren und traf Ozeane und Landmassen gleichzeitig“, berichten Erstautor Shu-zhong Shen vom Nanjing Institute of Geology and Paleontology in China und seine Kollegen. Die Ökosysteme sowohl im Meer wie auch an Land seien dabei sehr plötzlich kollabiert.
Bisher hatten Datierungen dieses Massenaussterbens am Ende des Permzeitalters um bis zu vier Millionen Jahre auseinander gelegen. Doch um die noch immer umstrittene Ursache der Urzeit-Katastrophe zu klären, müsse man genau wissen, wann sie stattfand und wie lange sie dauerte, sagen die Forscher.
Massiver Ausstoß von Treibhausgasen als Ursache?
„Unsere Informationen engen die Möglichkeiten für einen Auslöser der Katastrophe weiter ein“, sagt Charles Henderson von der University of Calgary, einer der Koautoren der Studie. Der Auslöser müsse sehr schnell zu dramatischen Veränderungen in Umwelt und Klima geführt haben. Nach Ansicht der Forscher könnte ein massiver Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan die Ursache des Massenaussterbens gewesen sein, wahrscheinlich aus gewaltigen Vulkanausbrüchen.