Die Eisschmelze am Ende der letzten Eiszeit in der Antarktis begann vor 19.000 Jahren und damit viel früher als bislang gedacht. Sie setzte zudem zeitglich mit dem Schwinden der Eismassen in der Arktis ein. Dies berichten Forscher jetzt in der Fachzeitschrift „Science“.
Das Ende der letzten Eiszeit und die Prozesse, die zum Schmelzen der nördlichen und südlichen Eisschilde geführt haben, liefern grundlegende Informationen über die Veränderung unseres Klimas. Obwohl die maximale Ausdehnung der Eisschilde während der letzten Eiszeit in der Nordhemisphäre relativ gut bekannt ist, gab es bisher nur wenige zuverlässige Angaben zur Ausdehnung der Antarktischen Eisschilde.
Die neue Studie liefert nun Hinweise darauf, dass beide Hemisphären nahezu zeitgleich ihre maximale Eisschild-Ausdehnung erreicht hatten und vor 19.000 Jahren zu schmelzen begannen.
Wichtige Tiefwasserarchive
„Der Rückzug der Antarktischen Eisschilde begann somit fast 5.000 Jahre früher als bisher angenommen, wobei unsere Untersuchungen große regionale Unterschiede zeigen und belegen, wie wichtig Tiefwasserarchive sind“, sagt der Erstautor der Studie, Michael Weber vom Geologischen Institut der Universität Köln.