US-amerikanische Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der Depressionen bei Jugendlichen nachweist. Elf Biomarker im Blut ermöglichen es einem Arzt zu entscheiden, ob der Patient depressiv ist oder nur allgemeine Stimmungsschwankungen hat, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Translational Psychiatry“. Damit sei es erstmals möglich, die psychische Erkrankung objektiv nachzuweisen. Für Erwachsene ist der Test nicht geeignet, da Depressionen bei Jugendlichen anders verlaufen als bei Erwachsenen.
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Gerade bei Jugendlichen, die oft natürlichen Stimmungsschwankungen ausgesetzt sind, sei es sehr schwierig, Depressionen korrekt zu diagnostizieren, schreiben Erstautorin Kathleen Pajer von der Northwestern University in Chicago und ihre Kollegen. Derzeit basiere die Diagnose auf der subjektiven Einschätzung eines Psychiaters und auf dem, was der Patient über seine Symptome berichtet.
Die Wissenschaftler haben in ersten Patiententests jetzt elf Gene gefunden, deren Aktivität eine Depression objektiv anzeigt. Sind die Gene aktiv, entstehen bestimmte Nukleinsäuren also komplexe biologische Moleküle, die sich im Blut nachweisen lassen.