In den nächsten Tagen bietet sich ein besonders Himmelsschauspiel am Abendhimmel: Die drei Planeten Venus, Jupiter und Merkur bilden nach Sonnenuntergang ein enges Dreieck knapp über dem Horizont. Da diese kurz nach Sonnenuntergang sichtbare Formation die beiden hellsten Planeten umfasst, ist sie selbst in den lichtverschmutzten Städten gut sichtbar, wie NASA-Astronomen berichten.
Dreifach-Konjunktionen – also die scheinbar enge Begegnung von drei Planeten am Nachthimmel – kommen nur alle paar Jahre vor. Die nächste wird erst im Oktober 2015 zu sehen sein. Bei solchen Konjunktionen reihen sich drei Planeten in einer Linie auf oder bilden, wie am 25. Mai 2013 – ein enges Dreieck. In diesem Jahr bilden sie dabei ein besonderes Schauspiel, da die beiden mit Abstand hellsten Planeten unseres Sonnensystems daran beteiligt sind: Die Venus, wegen ihrer hellen Leuchtens auch als Abend- und Morgenstern bezeichnet, und der Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems. Zu ihnen gesellt sich der Merkur, der innerste Planet.
Dreieck am West-Horizont
Ab dem 23. Mai werden diese drei Planeten rund 30 bis 60 Minuten nach Sonnenuntergang knapp über dem westlichen Horizont stehen. Sie bilden in den nächsten drei Tagen ein zunehmend kompaktes Dreieck, bei dem sie weniger als zwei Grad auseinander stehen. Die beiden helleren Planeten Venus und Jupiter stehen dabei leicht unterhalb des weniger gut sichtbaren Merkurs. Mit einem Fernglas beobachtet sind sich alle drei nun so nahe, dass sie bequem in das Gesichtsfeld passen.
„Das ist eine wunderbare Gelegenheit, diese drei Planeten zusammen zu sehen“, erklärt Alan MacRobert vom Magazin Sky & Telescope. „Wenn man die Erde dazu rechnet, sehen wir die Hälfte des Sonnensystems damit auf einen Blick.“ Am besten sei die Sicht wahrscheinlich 30 bis 45 Minuten nach dem Sonnenuntergang. Während die Dämmerung allmählich in die Nacht übergeht, treten dann die drei Planeten immer heller hervor.