Ob als Head-Up-Display oder Brille: Transparente Bildschirme sind im Kommen. Jetzt haben US-Forscher eine einfache Lösung gefunden, um solche Displays kontraststärker zu machen: Sie beschichten normales Glas mit einem Nanosilber-haltigen Polymer. Dieses reflektiert nur das Licht bestimmter Wellenlängen und lässt alles andere durch. Das Ergebnis: Eine scharfe, leuchtende Projektion und trotzdem klare Sicht, so die Forscher im Fachmagazin „Nature Communications“.
Der Vorteil durchsichtiger Bildschirme oder Projektionsflächen liegt auf der Hand: „Mit transparenten Displays können Navigationsdaten einfach auf die Windschutzscheibe des Autos oder des Flugzeug-Cockpits projiziert werden“, erklären Chia Wei Hsu vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge und seine Kollegen. Normale Fensterscheiben und selbst Brillengläser werden beim Arbeiten oder Spielen zur Projektionsfläche.
Um das Bild auf solche durchsichtigen Flächen zu bekommen, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, wie die Forscher berichten: Man kann organische Leuchtdioden mit transparenter Elektronik kombinieren, das aber ist bisher noch im Forschungsstadium, zudem ist die Größe solcher Displays begrenzt. Unter anderem deshalb hat sich bisher vor allem die zweite Variante durchgesetzt: Das Bild wird einfach auf das Glas projiziert. Allerdings hat auch das Nachteile, denn oft ist das Bild noch ziemlich kontrastarm und schlecht aus schrägen Winkeln zu erkennen.
Optische Helfer im Nanoformat
Hsu und seine Kollegen haben daher nach einer Lösung gesucht, um transparente Displays für projizierte Bilder zu optimieren. Fündig wurden sie dabei im Reich der Nanoteilchen. Denn viele dieser winzigen Partikel haben einen extrem engen optischen Resonanzbereich, sie werfen Licht nur einer bestimmten Wellenlänge oder eines sehr engen Wellenbereichs zurück und lassen das Restlicht nahezu unverändert.