Kaffee ist nicht nur ein Wachmacher, er ist auch gesund. Allerdings nur dann, wenn er schwarz getrunken wird. Denn Milch hemmt ausgerechnet den Prozess, der für die positive Wirkung auf den Stoffwechsel verantwortlich ist. Das haben Forscher jetzt herausgefunden. Schuld daran ist ein Baustein tierischer Proteine.
Er macht wach, steigert die Leistung und steht für Genuss: Kaffee ist ein beliebter Begleiter durch den Tag. Studien belegen außerdem, dass die dunkle Bohne bei verschiedenen Krankheiten hilft, wie zum Beispiel Diabetes oder Störungen des Fettstoffwechsels. Türkischer Mokka soll sogar die Gefäße schützen und die Lebenserwartung verlängern.
Warum Kaffee so positiv wirkt, haben Frank Madeo von der Universität Graz und seine Kollegen nun herausgefunden: Sie entdeckten einen molekularen Mechanismus hinter dem gesundheitsfördernden Effekt des Getränks. Der Schlüsse ist demnach die sogenannte Autophagie. „Es handelt sich dabei um eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zellen reinigt und entgiftet“, erklärt Madeo. Normalerweise wird dieses Programm angeworfen, wenn wir Fasten.
Milch blockiert positive Wirkung
Aber wie sich in Versuchen zeigte, ist auch Kaffee ein Autophagie-Auslöser: „Innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum wurde in den Modellorganismen die zelluläre Autophagie aller untersuchter Organe – Leber, Skelett-Muskulatur und Herz – stark angekurbelt“, berichten die Forscher. Dabei waren sowohl die entkoffeinierte als auch die herkömmliche Variante des Getränks gleich effektiv. „Wir vermuten daher, dass die im Kaffee enthaltenen Polyphenole – das sind sekundäre Pflanzenstoffe –die Autophagie hervorrufen“, so Madeo.