Ein Pflaster, das vor Austrocknung warnt: Mit einem solchen Sensorsystem könnte sich zukünftig der Wasserhaushalt eines Menschen überwachen lassen. Demenzpatienten, Sportler und andere Risikogruppen würden so rechtzeitig gewarnt, bevor der Wassermangel zu schweren Gesundheitsproblemen führt. Ein passendes Armband oder das Smartphone sollen die Messwerte komfortabel zugänglich machen.
Den ganzen Tag im Meeting, zwischendrin kurz ein Brötchen gegessen, und abends erst ein Schluck Wasser – wer so lebt, riskiert Leistungsabfall oder eine Überhitzung des Körpers. Denn eine ausreichende Wasserversorgung ist für den menschlichen Körper lebenswichtig für den Transport von Nährstoffen oder die Beseitigung von Giften und Abbauprodukten.
Einfaches und zuverlässiges Verfahren nötig
Regelmäßiges Trinken ist daher notwendig. Andernfalls drohen durch die Dehydrierung Verwirrtheitszustände, Schwindel und Kreislaufversagen, aber auch Herzerkrankungen, Nierenversagen, Diabetes oder Magengeschwüre. Die Austrocknung des Körpers gehört zu den häufigsten Todesursachen bei demenzkranken Menschen: Sie sind oft nicht mehr in der Lage, sich selbst um eine ausreichende Wasserzufuhr zu kümmern.
Allerdings gibt es noch kein einfaches und zuverlässiges Verfahren, um den Wasserhaushalt zu überwachen. Wissenschaftler unter der Leitung von Robert Weigel von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) arbeiten darum an einem System, das Abhilfe schaffen soll: einem Sensorsystem, welches den Nutzer rechtzeitig vor einer drohenden Dehydrierung warnt.