Eine archäologische Sensation: Rund um den Megalith-Steinkreis von Stonehenge haben Archäologen unzählige zuvor unbekannte Anlagen und Bauwerke entdeckt. Neben Grabhügeln und offenbar astronomisch ausgerichteten Gruben enthüllte die Durchmusterung der Landschaft mittels Radargeräten und Magnetometer auch neue Details zu Stonehenge selbst und benachbarten Anlagen.
Der Steinkreis von Stonehenge ist vermutlich das bekannteste vorzeitliche Bauwerk Europas. Über keines wurde so viel spekuliert, fantasiert und geschrieben und bis heute ist man sich nicht einig, wozu dieser gewaltige Steinkreis tatsächlich diente. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass der Steinkreis zumindest in Teilen als eine Art astronomischer Kalender diente.
Neue Durchmusterung mit Radar und Magnetometern
„Obwohl Stonehenge geradezu die Ikone aller prähistorischen Monumente ist und es in einer der reichhaltigsten archäologischen Landschaften liegt, war der größte Teil dieser Umgebung bisher Terra incognita“, erklärt Vincent Gaffney von der University of Birmingham. Er und seine Kollegen des „Stonehenge Hiddden Landscapes“-Projekts haben daher in die letzten Jahre genutzt, um die Umgebung des rund 5.000 Jahre alten Steinkreises mit Hilfe von hochauflösenden Magnetometern und bodendurchdringenden Radargeräten gründlich abzutasten.
„Dieses Projekt ist global einzigartig. Es revolutioniert nicht nur, wie Archäologen neue Technologien einsetzen, um die Vergangenheit zu interpretieren, es hat auch unsere Sicht auf Stonehenge und seine Landschaft komplett verändert“, so Gaffney. Tatsächlich enthüllte die Durchmusterung unerwartet viele zuvor unentdeckte Bauwerke und Anlagen.