Spektakulärer Fund: In gleich sieben zuvor unerforschten Gebieten im Indischen Ozean haben deutsche Forscher sogenannte Schwarze Raucher entdeckt. Diese heißen Quellen am Meeresgrund könnten eine ergiebige Rohstoffquelle sein: An ihnen lagern sich wertvolle Metallerze ab. Die Wissenschaftler führten bereits erste Untersuchungen durch, die vor künftigem Rohstoffabbau nötig sind.
Die moderne Telekommunikations- und Computerindustrie benötigt für elektronische Bauteile immer mehr Metalle wie Kupfer, Zink, Gold und Silber, aber auch weniger bekannte Elemente wie Selen, Tellur oder Indium. Ein großer Teil dieser Metalle stammt aus sogenannten Sulfidlagerstätten, die schon seit mindestens 3,4 Milliarden Jahren am Meeresgrund entstehen.
Wenn heißes Wasser aus vulkanischen Quellen austritt und im Meerwasser schlagartig abkühlt, fallen im Wasser gelöste Mineralien, meist Metallsulfide, in dichten Wolken aus – so entstehen auch die Schwarzen Raucher. Die meisten Sulfidvorkommen, die wegen der Metalle abgebaut werden, waren einst zwar am Meeresgrund, liegen aber heute an Land. Wegen des wachsenden Bedarfs steigt aber auch der Trend, am Meeresboden nach solchen wertvollen Rohstoffen zu suchen.
Sensorschlitten erschnüffelt Metalle im Wasser
Wissenschaftler unter der Leitung von Ulrich Schwarz-Schampera von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) suchen im deutschen Lizenzgebiet südlich der Insel Rodriguez, rund 400 Kilometer östlich von Mauritius nach solchen Lagerstätten. Seit November sind sie mit dem niederländischen Forschungsschiff PELAGIA im Indischen Ozean unterwegs.