Schärfe verbrennt Fett: Der scharfe Chili-Geschmackstoff Capsaicin hilft offenbar, Übergewicht zu verrringern. In von US-Forschern durchgeführten Tierversuchen nahmen Mäuse mit Capsaicin in ihrer fettigen Diät deutlich weniger zu als Mäuse ohne nachgeschärftes Futter, und waren außerdem ausdauernder und aktiver. Die Forscher wollen nun auf dieser Grundlage auch Medikamente gegen Übergewicht für Menschen entwickeln.
Rund ein Drittel der Weltbevölkerung leidet an Übergewicht, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Damit gehört Übergewicht zu den größten Gesundheitsproblemen unserer Zeit – auch eine Flut an neuen Diäten hat daran bislang kaum etwas geändert. Wissenschaftler bemühen sich daher auch um medizinische Ansätze, krankhaftes Übergewicht auch mit Medikamenten zu behandeln oder sogar zu verhindern.
Fett-Diät und Fitnessprogramm
Ein offenbar überraschend einfaches und leicht erhältliches Mittel gegen Übergewicht haben Vivek Krishnan von der University of Wyoming und seine Kollegen nun auf dem Jahrestreffen der „Biophysical Society“ in Baltimore vorgestellt: Capsaicin, den scharfen Geschmackstoff der Chilischote.
In Experimenten mit Labormäusen untersuchten die Forscher den Effekt des Scharfmachers auf Gewichtszunahme und Stoffwechsel der Tiere. Dazu fütterten sie einige Mäuse mit einer sehr fettigen Diät, eine weitere Gruppe erhielt zusätzlich dazu 0,01 Prozent Capsaicin in dieses fettige Futter gemischt. Eine weitere Gruppe mit normalem Futter diente als Kontrolle. Außerdem unterzogen die Wissenschaftler einen Teil der Mäuse einem Fitnessprogramm, ähnlich einem Laufrad: Sie maßen die Zeit, wie lange die Nagetiere auf einer rotierenden Röhre liefen, bevor sie herunter sprangen.