Keine Angst beim Eigenanbau: Selbst angepflanzte Tomaten oder Kohl sind selbst bei belasteten Böden überraschend arm an Umweltgiften. US-Forscher haben herausgefunden, dass die Pflanzen nur relativ wenig Schadstoffe aus der Erde aufnehmen. Vorsicht ist jedoch bei allem geboten, was unter der Erde wächst, und auch die belastete Erde sollte man unbedingt sorgfältig abwaschen, warnen die Forscher im „Journal of Environmental Quality“.
Gemüse ist gesund – oder sollte es zumindest sein: Leider häufen sich Berichte über Gemüse, dass mit gesundheitsschädlichen Rückständen von Pestiziden oder Dünger belastet ist. Immer mehr Menschen ergänzen darum ihren Speiseplan mit selbst angebautem Gemüse. So wissen sie genau, was über die Blätter der Pflanzen gesprüht wurde, wenn überhaupt. Doch auch dabei gibt es Risiken, denn das selbst angebaute Gemüse ist oft stärker belastet als gedacht. Besonders in der Nähe stark befahrener Straßen häufen sich Schadstoffe wie Blei und ähnliche Umweltgifte.
Doch wenn nun der Boden, in dem die Gemüsepflanzen wachsen, selbst bereits mit Schadstoffen belastet ist – wie viel davon gelangt letztendlich ins Gemüse? Um dies herauszufinden, bauten Ganga Hettiarachchi von der Kansas State University und ihre Kollegen verschiedenes Gemüse auf regelrecht verseuchter Erde an.
Vorsicht bei Wurzelgemüse
In Karotten, Tomaten und Blattkohl untersuchten die Forscher anschließend den Gehalt von Blei, Arsen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Letztere stammen vor allem aus Autoabgasen und verbranntem Kunststoffmüll und gelten als hochgradig krebserregend. „Früchte, Blätter und Wurzeln von Gemüse nehmen Nährstoffe jeweils auf unterschiedliche Weise auf“, erklärt Hettiarachchi. „Darum haben wir drei verschiedene Pflanzensorten getestet.“