Ultraschall-Untersuchung mit dem Smartphone? Ein neuartiger Fingerabdruck-Scanner nutzt Ultraschall, um ein fälschungssicheres 3D-Bild zu erstellen. Der von US-Forschern entwickelte Chip zeichnet nicht nur das Muster des Fingerabdrucks auf, sondern auch das direkt darunterliegende Gewebe. Und nicht nur für die Smartphone-Sicherheit, auch für einfache medizinische Anwendungen seien die günstigen Sensoren einsetzbar, schreiben die Forscher im Journal „Applied Physics Letters“.
Das Smartphone oder den Laptop mit dem eigenen Fingerabdruck zu sichern und mit dem entsprechenden Scanner zu entriegeln, gehört für viele Menschen bereits zum Alltag. Diese biometrische Sicherheitsmaßnahme gilt gegenüber Passwörtern und PINs als überlegen – der Fingerabdruck ist schließlich absolut einzigartig. Dabei funktionieren die meisten Fingerabdruck-Scanner relativ simpel: Sie zeichnen ein Bild des Fingerabdrucks auf und vergleichen es mit der gespeicherten Vorlage.
Ultraschall-Bild wie in der Medizin
Aus diesem Grund sind sie jedoch auch relativ leicht zu übertölpeln: Ein ausgedrucktes Bild eines Fingerabdrucks reicht bereits in vielen Fällen. Forscher um David Horsley von der University of California in Davis hat für dieses Problem nun eine Lösung gefunden: Ihr Scanner zeichnet ein Ultraschall-Bild des Fingerabdrucks auf, inklusive darunterliegendem Gewebe. Das Prinzip ähnelt den Ultraschall-Aufnahmen, wie sie auch in der Medizin üblich sind – allerdings in viel kleinerem Ausmaß.

Dazu verwendeten die Physiker winzige Chips mit sogenannten Mikroelektromechanischen Systemen (MEMS). Smartphones verwenden MEMS bereits in ihren Mikrophonen, Beschleunigungssensoren und Gyroskopen. Mit einem etwas abgewandelten Herstellungsprozess erzeugten die Forscher einen Ultraschall-Umwandler mit ähnlichen Dimensionen.