Mit Drohnen gegen wilde Hunde: Den australischen Dingozaun wollen Wissenschaftler künftig mit automatischen Fluggeräten überwachen. Der Zaun hält Wildtiere von den Weidelandschaften im Südosten des Landes fern, und seine Instandhaltung kostet jährlich Tausende von Dollar. Die geplanten Drohnen sollen diese Aufgabe schneller, sicherer und billiger erledigen.
Zweimal so lang wie die Chinesische Mauer: Über eine Strecke von 5.400 Kilometern zieht sich der längste Zaun der Welt. Diese Barriere trennt den Südosten Australiens vom Rest des Kontinents ab und soll Weidevieh vor wilden Hunden, Dingos und andere Wildtieren schützen – daher auch der Name „Dingo Fence“. Diesen Schutz lassen sich die Landbesitzer Einiges kosten: Jeder von ihnen zahlt rund 7.000 australische Dollar im Jahr, um den Zaun instand zu halten.
Drohnen sparen Zeit und Geld
Wie wichtig der Dingozaun für die örtliche Wirtschaft ist, betont der Landwirtschaftsminister des Bundesstaats Südaustralien Leon Bignell: „Wilde Tiere und Schädlinge wie Wildhunde zerstören die Infrastruktur und töten Weidevieh“, so der Politiker. „Der Einsatz von Drohnen, um die Zäune zu überwachen, wird Zeit, Geld und Aufwand sparen.“
Ramesh Raja Segaran und seine Kollegen von der University of Adelaide wollen dies ermöglichen: Innerhalb von drei Monaten wollen sie beginnen, den Dingo-Zaun mit Drohnen zu überprüfen. Noch sind die Wissenschaftler jedoch auf der Suche nach dem am besten geeigneten Drohnenmodell. „Ob Rotor oder starre Flügel, begrenzende Faktoren oder die geplante Flughöhe der Drohen sind nur einige der Fragen, die wir vor dem Start beantworten müssen“, sagt Segaran.