Vermutung bestätigt: Forscher haben herausgefunden, welche Ursache unsere schnellen Augenbewegungen im Traumschlaf haben. Sie sind keine unwillkürlichen Zuckungen, sondern spiegeln tatsächlich Seheindrücke unserer Träume wider. Denn während dieser sogenannten REM-Phasen feuern im Gehirn genau die Hirnareale, die auch im Wachzustand neue Bilder verarbeiten, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin „Nature Communications“ berichten.
Warum träumen wir? Und was passiert dabei im Gehirn? Das Träumen ist die faszinierendste Phase unseres Schlafs – und eine noch immer ziemlich rätselhafte. So weiß man zwar, dass der Traum wichtig für unsere seelische Gesundheit ist und kann sogar schon die Gedanken eines Träumenden lesen. Aber vieles andere rund um den REM-Schlaf ist noch unklar.
Spiegeln unsere Augen das Sehen im Traum wider?
Eines der ungelösten Rätsel: Während des REM-Schlafs bewegen sich unsere Augen unter den geschlossenen Lidern schnell hin und her. Aber warum? Sind es nur reflexartige Bewegungen, ähnlich einem unwillkürlichen Zucken? Oder spiegeln diese Augenbewegungen vielleicht sogar wider, wohin wir gerade im Traum schauen?
„Die Rapid Eye Movements sind den typischen Sakkaden während unserer Wachperioden sehr ähnlich“, erklären Thomas Andrillon von der University of Wisconsin-Madison und seine Kollegen. Doch den Zusammenhang zur Blickrichtung im Traum zu beweisen, war bisher schwierig. Denn wer träumt, den kann man nicht fragen, was er gerade sieht.