Chemikalien in unberührter Natur: Auch die schneebedeckten Gipfel entlegener Gebirgszüge sind mittlerweile mit fluorierten Kohlenwasserstoffen belastet. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die aus Outdoor-Kleidung stammenden Schadstoffe bei mehreren Expeditionen in die vermeintlich unberührte Natur aufgespürt. Dies belegt erneut die globale Verbreitung solcher Umweltgifte. In ihrem Bericht fordern die Umweltschützer darum die Verwendung unschädlicher Alternativen.
Vom Menschen produzierte Schadstoffe sind inzwischen praktisch auf der ganzen Welt nachweisbar. Die meist organischen Verbindungen erweisen sich als äußerst stabil und werden in der Natur kaum abgebaut. So bleiben sie über viele Jahrzehnte in der Umwelt und reichern sich durch Trinkwasser und Nahrung im Körper an. Über Regen, Wind und Meeresströmungen gelangen sie auch in abgeschiedene Gebiete der Erde.
Umweltgifte aus Outdoor-Kleidung
Da sie im Körper auch wie Hormone wirken können, gelten solche Stoffe als äußerst schädlich: Besonders bei Kindern können sie die geistige Entwicklung stören sowie Neurodermitis und Diabetes fördern.
Zu den besonders langlebigen Schadstoffen dieser Art gehören per- und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC). Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Tierversuche deuten außerdem daraufhin, dass PFC unfruchtbar machen können. Chemikalien aus dieser Gruppe dienen beispielsweise in der Textilindustrie für wetterfeste Funktionskleidung und wasserdichte Schuhe. Sowohl bei der Herstellung von Outdoor-Kleidung als auch beim Tragen und schließlich nach dem Wegwerfen solcher Jacken und Schuhe gelangen die fluorierten Kohlenwasserstoffe in die Umwelt.