Das Fahndungsraster wird feiner: Dank eines verbesserten Detektors kann die Suche nach den Teilchen der Dunklen Materie nun in neue Gebiete vorstoßen. Denn möglicherweise sind die rätselhaften Partikel doch leichter als nach der WIMP-Hypothese angenommen. Das CRESST-Experiment unter den italienischen Alpen fahndet nun nach Leichtgewichten bis hin zur Masse nur eines Protons.
Im Universum gibt es fünfmal so viel Dunkle Materie wie normale. Erst kürzlich entdeckten Astronomen in unserer kosmischen Nachbarschaft ein gigantisches Filament, das vorwiegend aus dieser rätselhaften Materieform besteht. Bisher jedoch ist völlig unbekannt, woraus die Dunkle Materie besteht, welche Teilchen ihr ihre Eigenschaften verleihen.
Wo stecken die WIMPs?
„Als wahrscheinlichster Kandidat für das dunkle Materieteilchen galt bisher ein schweres Teilchen, das WIMP“, erklärt Federica Petricca vom Max-Planck-Institut für Physik. Diese Weakly Interacting Massive Particles könnten sich gängiger Theorie nach über überschüssige Gammastrahlung verraten. Denn diese entsteht, wenn zwei solcher WIMPs kollidieren und sich gegenseitig auslöschen.
Zwar haben Forscher erste potenzielle Anzeichen einer solchen Strahlung entdeckt, beispielsweise in Zwerggalaxien, in unserer Nachbargalaxie und sogar im Herzen unserer Milchstraße. Doch diese sind nicht viel mehr als potenzielle Hinweise, versehen mit vielen Fragezeichen.