Fischessen hilft Körper und Geist: Wer viel Fisch isst, der erkrankt seltener an einer Depression, wie eine Metastudie nun nahelegt. Demnach sinkt das Depressionsrisiko bei einer fischreichen Ernährung immerhin um 20 Prozent bei Männern und 16 Prozent bei Frauen. Möglicherweise ist dafür der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in vielen Fischen verantwortlich, mutmaßen die Forscher.
Geschätzte 350 Millionen Menschen leiden weltweit unter Depressionen – Tendenz stark steigend. „Prognosen gehen davon aus, dass Depressionen bis zum Jahr 2020 der zweithäufigste Grund für Krankheit sein wird“, berichten Fang Li von der Qingdao Universität, in China und seine Kollegen. In Deutschland sind die Fehlzeiten wegen Depressionen in den letzten zehn Jahren bereits um rund 70 Prozent angestiegen, wie Forscher Anfang 2015 ermittelten.
Ernährung hat einen Einfluss
Einer der Ursachen für die Depression ist eine veränderte Balance der Neutrotransmitter im Gehirn. Was aber dieses Ungleichgewicht auslöst, ist bisher nur in Teilen bekannt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine gesunde Ernährung das Risiko für eine Depression verringern kann. Welche Rolle das Essen von Fisch dafür spielen könnte, haben Li und seine Kollegen nun in einer Metastudie untersucht.
Für ihre Untersuchung werteten sie 26 veröffentlichte Studien mit insgesamt gut 150.000 Teilnehmern zu Fischkonsum und Depression aus. Zehn davon waren Kohortenstudien, bei denen eine Gruppe Menschen über längere Zeit gesundheitlich begleitet wurde, die restlichen waren Querschnittsstudien, die zu einem Zeitpunkt Gruppen von Menschen mit hohem Fischkonsum mit solchen Wenig-Fisch-Essern verglichen.