„Kein Wein, sondern Bier – das rat‘ ich dir“: Mäßiger Bierkonsum könnte das Herz schützen – zumindest bei Frauen, wie eine Langzeitstudie nun nahelegt. Bei Wein stellten die Forscher diesen Schutz-Effekt dagegen nicht fest. Als eindeutig schädlich erwiesen sich hochprozentige alkoholische Getränke: Sie trieben schon bei mäßigem Genuss das Krebsrisiko in die Höhe. Der mögliche Schutzeffekt von Alkohol in geringen Mengen soll in Folgestudien weiter untersucht werden.
Ein Glas Rotwein am Tag soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und somit auch die Gefahr von Herzinfarkten senken. Ob dahinter tatsächlich der Inhaltsstoff Resveratrol steckt, ist zwar umstritten – mäßiger Weinkonsum hat in früheren Studien aber tatsächlich einen gewissen Schutz nahegelegt.
Andere alkoholische Getränke haben dagegen einen weniger guten Ruf, was die Gesundheit betrifft. Bier allerdings wirkt zumindest auf Hefezellen verjüngend. Forscher um Dominique Hange von der Universität Göteborg haben nun in einer Langzeitstudie an fast 1.500 Frauen herausgefunden, dass Bier auch das Risiko von Herzinfarkten senkt.
Bier senkt das Infarktrisiko, Wein nicht
Die Wissenschaftler befragten die teilnehmenden Frauen bei regelmäßigen Terminen im Zeitraum von 1968 bis 2000, wie oft sie Bier, Wein oder hochprozentige Getränke zu sich nehmen, und untersuchten ihre Gesundheit. Die Teilnehmerinnen waren zu dieser Zeit 38 bis 60 Jahre alt. Über die folgenden 32 Jahre beobachteten die Forscher, wie viele der Frauen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten, und ob sie an Diabetes oder Krebs erkrankten.