Uralte Seuche: In einem Bernstein konservierten Urzeit-Floh hat ein US-Forscher mögliche Pesterreger entdeckt. Die Bakterien aus dem 20 Millionen Jahre alten Fossil ähneln stark den heutigen Erregern der Seuche. Das könnte darauf hindeuten, dass die Pest sehr viel älter ist als gedacht – und auch älter als der Mensch. Die Pest könnte vielleicht sogar die Dinosaurier befallen haben, spekuliert der Wissenschaftler.
Als „Schwarzer Tod“ suchte die Pest im Spätmittelalter ganz Europa heim: Über die Hälfte der europäischen Bevölkerung fiel der Seuche im 14. Jahrhundert zum Opfer. Im sechsten Jahrhundert entvölkerte eine ähnlich schwere Epidemie, die Justinianische Pest, den Mittelmehrraum über den mittleren Osten und möglicherweise bis nach China.
Pest beim Menschen seit 20.000 Jahren
Die Ursprünge dieser Epidemien sind mittlerweile bekannt: Klimatische Veränderungen in Asien trieben vermutlich die seuchenübertragenden Flöhe auf die Suche nach neuen Wirten. Die pesterregenden Bakterien der Art Yersinia pestis gelangten so von Ratten auf andere Tiere, schließlich auch auf den Menschen.
Aus den letzten zwei Jahrtausenden bis heute gibt es zahlreiche dokumentierte Pestepidemien. Alle heute noch vorkommenden Stämme der Pestbakterien sind Nachfahren des „Schwarzen Todes“. Gängigen Theorien zufolge entstand das tödliche Zusammenspiel zwischen Ratten, Menschen und dazwischen den Flöhen als Überträgern schon vor 10.000 bis 20.000 Jahren. Schon die frühen modernen Menschen hätten demnach mit der Pest zu kämpfen gehabt.