Klimakapriole mit fatalen Folgen: Der El Nino hat bereits begonnen, die Algenproduktion im tropischen Pazifik zu stören, wie aktuelle Chlorophyllmessungen zeigen. Damit nimmt das Klimaphänomen dem marinen Nahrungsnetz in den betroffenen Regionen die Basis. Fischen und andere Meerestieren steht damit eine Hungerperiode bevor, die ihre Populationen gefährden könnte, warnen NASA-Forscher. Auch einige Wetterextreme der letzten Wochen gehen auf das Konto des Klimaphänomens.
Es kündigt sich schon seit Monaten an: Der diesjährige El Nino könnte neue Rekorde brechen. Denn obwohl dieses pazifische Klimaphänomen alle paar Jahre auftritt, ist es dieses Mal besonders stark ausgeprägt. Schon jetzt hat es die Stärke des Rekord-El Ninos von 1997/98 erreicht, wie die Word Meteorological Organisation berichtet. Und dies hat schon jetzt weltweite Auswirkungen.
Klimakapriole mit weltweiten Folgen
Bei einem El Nino erwärmt sich die Meeresoberfläche im äquatorialen Pazifik anormal stark. Gleichzeitig schwächen sich die Passatwinde ab und verhindern so, dass das warme Wasser im Westen des Ozeans festgehalten wird. Als Folge blockiert der gigantische Warmwasserschwall die normalerweise kalte Meeresströmung vor Südamerika, gleichzeitig verändert die aufsteigende warmfeuchte Luft die großen Luftströmungen.
Und das wirkt sich fast weltweit aus: Sintflutartiger Regen fällt nun dort, wo sonst Wüstenklima herrscht und feuchtwarme Tropenregionen haben plötzlich mit ausgedehnten Dürreperioden zu kämpfen. Von diesen Klimakapriolen ist dann nicht mehr nur Südamerika betroffen, sondern die gesamte Pazifikregion und in schwächerem Ausmaß auch der Rest der Welt.