Wo ist der Boden in Deutschland besonders fruchtbar? Und wo ist er besonders in Gefahr? Der erste „Bodenatlas Deutschland“ beantwortet diese Fragen. Die Sammlung von Karten liefert grundlegende Informationen zu Aufbau, Eigenschaften und Funktion der Böden in Deutschland. Der Atlas betont außerdem die hohe Bedeutung der Böden und wie dringend wir diese Ressource besser schützen müssen.
Fruchtbarer Boden ist eine wertvolle Ressource – doch er ist nicht selbstverständlich: Regen und Wind tragen den Boden ab, und diese Erosion übersteigt in Europa bereits das Maß, in dem sich der Boden regenerieren kann. Klimawandel und Ereignisse wie die Dürre dieses Jahres setzen dem Boden unter unseren Füßen ebenfalls zu. Bereits Anfang des Jahres zeigte ein Bodenatlas für Europa, dass wir zu sorglos mit dem Boden umgehen und mehr, als wir langfristig zur Verfügung haben.
Getreide aus der Börde, Grundwasser aus dem Mittelgebirge
Einen detaillierten Atlas der Böden in Deutschland haben nun Wissenschaftler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) erstellt. Dieser „Bodenatlas Deutschland“ zeigt auf geowissenschaftlichen und bodenkundlichen Karten ein breites Spektrum an Informationen. Physikalische und chemische Eigenschaften sind ebenso aufgeführt wie Wasser- und Stoffhaushalt der Böden. Die ausführlichen Kartentafeln beleuchten den aktuellen Zustand und die zukünftige Entwicklung des Bodens als Ressource.
Denn die Bodeneigenschaften und auch die Qualität der Böden unterscheiden sich deutschlandweit stark von Region zu Region. So zeigt der Bodenatlas zum Beispiel, dass die Lösslandschaften der Magdeburger Börde, im Thüringer Becken oder der Kölner Bucht besonders gut für den Anbau von Getreide geeignet sind.