Per Licht gekühlt: US-Forschern ist es erstmals gelungen, eine Salzlösung per Laser herunterzukühlen. Statt den Tropfen aufzuheizen, senkte der Laser dessen Temperatur um 15 Grad ab. Möglich wurde dies durch einen speziellen Kristall, der durch das Laserlicht zu leuchten beginnt und damit der umgebenden Flüssigkeit Wärme entzieht. Einmal optimiert, könnten mit dieser Laserkühlung gezielt kleinste Computerbauteile gekühlt werden oder auch einzelne Zellprozesse, so die Wissenschaftler.
Es ist hochgradig rein, strahlt tausende Kilometer weit ohne aufzufächern und kann selbst Stahl schneiden: Laser geben Licht in seiner konzentriertesten Form ab und dieses ist entsprechend energiereich. Deshalb eignen sich Laser bestens zum Schneiden, bohren und schweißen – sogar als Waffe könnte man sie einsetzen. Dass man mit einem Laser auch Kühlen kann, erscheint daher zunächst paradox. „Typischerweise, wenn man zum Beispiel in einem Film einen Laserblaster sieht, dann heizen sie die Dinge auf“, sagt Peter Pauzauskie von der University of Washington.
Doch für Gase und Atomwolken, beispielsweise in Atomuhren, ist die Laserkühlung schon seit längerem gängig. Auch bestimmte Kristalle lassen sich durch diese Methode herunterkühlen. Für Flüssigkeiten allerdings schien es bisher unmöglich. „Es war eine offene Frage, ob man das schafft, weil sich Wasser normalerweise erwärmt, wenn man es mit einem Laser bestrahlt“, so Pauzauskie.
Nanokristall als Wärmeableiter
In ihrem Experiment nutzten die Forscher jedoch einen Trick: Sie erzeugten zunächst einen mikroskopisch kleinen Kristall aus Yttrium-Lithiumfluorid (YLF). Von diesen Kristallen ist bekannt, dass sie im Vakuum durch Infrarotlaser gekühlt werden können. Diesen Kristall setzten sie in eine Salzlösung, wie sie beispielsweise der Flüssigkeit in Zellen und Geweben entspricht.