Bei 50 Milliarden Sonnenmassen ist Schluss: Selbst die massereichsten Schwarzen Löcher stoßen irgendwann an ihre Wachstumsgrenzen, wie nun ein britischer Astronomen herausgefunden hat. Demnach kollabiert die leuchtende Gasscheibe um den Ereignishorizont dieser Massegiganten bei etwa 50 Milliarden Sonnenmassen und nimmt dem Schwarzen Loch damit die Nahrung. Noch größer könne sie dann nur noch durch Verschmelzen werden.
Im Herzen der meisten Galaxien sitzen supermassereiche Schwarze Löcher, so auch im Herzen unserer Milchstraß. Sie spielen nach gängiger Lehrmeinung eine Schlüsselrolle für die Galaxienentwicklung und stehen mit der umgebenden Galaxie in einem ganz bestimmten Größenverhältnis – meistens jedenfalls. Verschlingen diese Schwarzen Löcher gerade aktiv Materie, bildet sich um ihren Ereignishorizont eine helle Scheibe aus leuchtendem Gas, der diesen aktiven Galaxienkern weithin sichtbar macht.
Ab 50 Milliarden Sonnen ist Schluss
Aber wie groß kann ein solches zentrales Schwarzes Loch werden? Gibt es überhaupt eine Obergrenze für diese Singularitäten? Andrew King von der University of Leicester hat dies mit Hilfe physikalischer Modelle genauer untersucht. Er bezog dabei die Rotation des Schwarzen Lochs und die Masse der umgebenden Gase mit ein.
Sein Ergebnis: Ab einer gewissen Größe wird die leuchtende Gasscheibe um das Schwarze Loch instabil und kollabiert. Dieser Kollaps jedoch nimmt ihm damit die Nahrung – und es hört auf zu wachsen. Laut King liegt diese Wachstumsgrenze bei rund 50 Milliarden Sonnenmassen, in Sonderfällen kann ein Schwarzes Loch aber auch bis zu 270 Milliarden Sonnenmassen groß werden.