Helfer gegen den Terror: Künftig hilft ein Roboter, Kofferbomben und andere Sprengstoffe in Gepäckstücken aufzuspüren. Das ferngesteuertes Sensorensystem kann dank Millimeterwellen sogar in das Innere der verdächtigen Objekte blicken und so klären, ob Gefahr droht. Bislang sind Einsatzkräfte oft gezwungen, die Kofferbomben aus nächster Nähe zu untersuchen und dann zu zerstören, was sie in Gefahr bringt und die Ermittlungen erschwert.
In Zeiten des Terrors müssen auch Polizei und Zoll ihre Methodik verbessern. Dank neuer Forschung gibt es schon jetzt künstliche Nasen, die winzige Sprengstoffspuren beispielsweise in Paketbomben detektieren, Terahertz-Scanner wiederum spüren Gefahrenstoffe in der Post auf.
Roboter als Kundschafter
Eine weitere potenzielle Gefahr sind Kofferbomben: Werden an öffentlichen Plätzen, Flughäfen oder Bahnhöfen herrenlose Gepäckstücke entdeckt, kommt es nicht selten zu einem Großeinsatz der Polizei. Dann müssen die Einsatzkräfte prüfen, ob es sich um eine Spreng- und Brandvorrichtung handelt – und dabei bisher das verdächtige Gepäckstück aus nächster Nähe untersuchen. Die Sprengstoffexperten begeben sich dabei in Lebensgefahr.
Doch das wird sich künftig ändern. Denn Forscher des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR in Wachtberg haben einen robotischen Einsatzhelfer konstruiert, der hilft, Kofferbomben zu identifizieren. Er liefert schon vorab wertvolle Daten über den Inhalt verdächtiger Gepäckstücke und im Falle einer Bombe über ihre Bauteile. Dadurch wissen die Einsatzkräfte bereits bevor sie sich nähern, ob Gefahr droht und wenn ja, welche.