Planetentreff am Himmel: Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt können wir in diesen Nächten fünf Planeten auf einmal sehen – und das mit bloßem Auge. Denn Merkur, Venus, Mars, Saturn und Jupiter geben sich frühmorgens am südlichen Himmel ein Stelldichein. Sie bilden dort einen langgestreckten Bogen. Noch bis Mitte Februar sind die fünf Planeten am Himmel sichtbar.
Dass gleich fünf Planeten nahe beieinander am Nachhimmel stehen, kommt im Durchschnitt zwei bis dreimal im Jahrzehnt vor. Doch nicht immer sind alle Beteiligten an diesem Rendezvous auch sichtbar, oft steht einer der Planeten zu dicht an der Sonne und versinkt daher in der Nacht unter dem Horizont. Das letzte sichtbare Treffen von Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn liegt daher schon gut zehn Jahre zurück. Im Dezember 2004 waren sie säuberlich aufgereiht am Morgenhimmel zu sehen.
Jetzt gibt es erneut eine Chance, diese Planeten-Parade zu beobachten. Denn die fünf Planeten stehen momentan in ihrer Umlaufbahn an Positionen, die sie von der Erde aus gesehen scheinbar zu engen Nachbarn machen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Konjunktion – die Planeten stehen von der Sonne aus betrachtet nicht in einer Linie -, stattdessen liegen ihre Positionen einfach nur in einem Himmelsbereich, wie Astronomen betonen.
Ein weiter Bogen am Südhimmel
Am besten beobachten lässt die Planeten-Parade morgens vor Sonnenaufgang. Günstig ist ein dunkler Standort mit uneingeschränkter Sicht auf den südöstlichen Horizont. Am auffälligsten steht dort die helle Venus, die momentan als „Morgenstern“ leuchtet. Der schwer zu erkennende Merkur steht von ihr aus gesehen links unten dicht am Südost-Horizont.