238 Millionen Tonnen Sand und Kies und immerhin zehn Kilogramm Gold pro Jahr – das sind die Extreme der Rohstoffgewinnung in Deutschland. Denn bei uns werden immerhin mehr als 40 verschiedene Rohstoffe gewonnen, wie ein neuer Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zeigt. Bei einigen spielt Deutschland sogar ganz vorne auf dem Weltmarkt mit.
In der weltweiten Gewinnung von Metallen, Mineralien und anderen Rohstoffe dominieren andere, darunter vor allem China. Deutschland gilt dagegen gemeinhin nicht gerade als sonderlich rohstoffreiches Land – wenn man von Stein- und Braunkohle einmal absieht. Doch dieser Eindruck täuscht, wie jetzt ein neuer Kurzbericht der BGR demonstriert.
Bei Salzen und Sanden vorn
Denn zumindest bei den Salzen spielt Deutschland weltweit vorne mit. „Durch seine geologische Vergangenheit ist Deutschland reich an Salzlagerstätten hoher Qualität“, hießt es in dem BGR-Bericht. „Steinsalz wird in sechs Bergwerken und Siedesalz in fünf Salinen gewonnen.“ Im Jahr 2014 stand Deutschland immerhin an vierter Stelle der Weltproduktion von Natriumchlorid, bei den Kalisalzen an fünfter Stelle.
Sande und Kiese sind in Deutschland ebenfalls reichlich vorhanden. So wurden allein 2014 240 Millionen Tonnen dieser mineralischen Rohstoffe gefördert. Das größte Kieswerk Europas liegt dabei in Mühlberg an der Elbe. Auch zwei der größten Kalksteinwerke Europas liegen in Deutschland. Sie beliefern das Kalkwerk Wüfrath-Flandersbach in Nordrhein-Westfalen jährlich mit mehr als zehn Millionen Tonnen Kalkstein.