Physikern ist es erstmals gelungen, einen effizienten und verlässlichen Nano-Laser direkt auf Silizium zu züchten. Der Laser besteht aus Nanokristallen, die in Gitterform mehrschichtig aufgedampft wurden und kann sowohl gepulstes als auch kontinuierliches Licht erzeugen. Er ist leistungsfähiger und langlebiger als alle bisherigen Versuche, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature Photonics“ berichten. Damit habe man den heiligen Gral der Silizium-Photonik realisiert.
Licht gilt als das Übertragungsmedium der Zukunft, schon jetzt sorgen Lasersignale in Glasfaserkabeln für ultraschnelle Verbindungen mit hoher Bandbreite. Vor wenigen Monaten erst stellten Forscher zudem den ersten Chip vor, der optische und elektronische Bauteile in sich vereint. Was bislang jedoch noch fehlte war ein effizienter, elektrisch gepumpter Laser, der direkt in einen Siliziumchip integriert werden kann.
Das Problem dabei: Silizium und Germanium sind zwar gute Halbleiter, sie geben aber nur wenig Licht ab, wenn sie angeregt werden. Galliumarsenid-Verbindungen wiederum sind effektive Lichtproduzenten, ließen sich bisher wegen ihrer abweichenden Struktur nur schwer mit dem Siliziumgitter verbinden.
Nanokristalle als Laser
Doch genau dies ist nun Siming Chen vom University College London und seinen Kollegen gelungen. Sie haben erstmals einen Laser aus Indium-Arsenid und Galliumarsenid direkt auf einem Siliziumsubstrat gezüchtet. Dieser Laser besteht aus sogenannte Quantenpunkten, winzigen Nanokristallen, die die aktiven, Laserlicht erzeugenden Konfigurationen enthalten.