Verbunden selbst im Tod: Schon vor 8.000 Jahren behandelten Menschen ihre Hunde kaum anders als sich selbst. Sie bestatteten sie in Gräbern mit Grabbeigaben und oft sogar gemeinsam mit „ihren“ Menschen. Das belegen steinzeitliche Hundegräber, die Archäologen in einem menschlichen Friedhof am Baikalsee entdeckt haben. Analysen belegen zudem, dass die Hunde damals schon Menschenspeise naschen duften – ähnlich wie noch heute.
Die enge Beziehung zwischen Mensch und Hund ist bereits Jahrtausende alt. Im Zuge der Domestikation haben sich die ehemaligen Wölfe nicht nur äußerlich verändert, sondern auch ihr Verhalten stark auf den Menschen ausgerichtet. So folgen sie unseren Blicken, lesen in unserer Stimme und ein tiefer Blick in ihre Augen setzt bei ihnen und uns das Kuschelhormon Oxytocin frei.
Grabbeigaben und verzierte Halsbänder
Dass schon Steinzeitmenschen vor 5.000 bis 8.000 Jahren den Hund als Begleiter schätzten und sogar ehrten, belegen nun Grabfunde am Baikalsee in Russland. Robert Losey von der University of Alberta und seine Kollegen stießen dort inmitten der menschlichen Grabstätten auch auf Gräber von Hunden, teilweise waren die Hunde auch gemeinsam mit Menschen in einem Grab beerdigt.
„Die Hunde wurden nach ihrem Tod wie Menschen behandelt“, berichtet Losey. „Sie wurden vorsichtig ins Grab gelegt, einige trugen verzierte Halsbänder, andere bekamen Löffel und andere Beigaben mit ins Grab.“ Seiner Ansicht spricht dies dafür, dass die Menschen damals den Hunden ähnlich wie sich selbst ein Leben nach dem Tod zusprachen.