Glücksgefühle durch Likes: Haben Teenager das Gefühl, dass ihre Posts in sozialen Medien beliebt sind, hat das einen durchschlagenden Effekt. Das Gehirn der Jugendlichen reagiert darauf wie auf ein Stück Schokolade oder einen Geldgewinn, wie eine Studie zeigt. Demnach ist die Anerkennung von Anderen auch in der Online-Welt für Heranwachsende extrem wichtig – und selbst nur virtuell bekannte „Freunde“ haben einen weitreichenden Einfluss auf das Verhalten der Teenager.
Soziale Medien bestimmen die Freizeit von Millionen Menschen weltweit. Spätestens ab dem Teenager-Alter spielen Facebook, Twitter & Co heutzutage in der Regel eine tragende Rolle im Online-Alltag. Wie sich diese Entwicklung auf die Jugendlichen auswirkt, wird in der Wissenschaft intensiv diskutiert. So deuten Studien etwa darauf hin, dass die Jagd nach Facebook-Likes Teenager unter Stress setzt, der Austausch mit Freunden in sozialen Netzwerken andererseits jedoch auch entspannend wirken kann.
Wissenschaftler um Lauren Sherman von der University of California in Los Angeles haben nun erstmals untersucht, welche Prozesse bei der Nutzung sozialer Medien im Gehirn von Teenagern ausgelöst werden – und herausgefunden, dass der Einfluss der Online-Netzwerke überraschend weit reicht.
Likes aktivieren das Belohnungszentrum

Für ihre Studie testeten die Forscher, wie das Teenie-Hirn auf Fotos und Likes auf einer fiktiven, Instagram-ähnlichen Plattform reagiert. Dafür zeigten sie 32 Probanden zwischen dreizehn und achtzehn Jahren insgesamt 148 Bilder, die mit einer unterschiedlichen Anzahl von Likes versehen waren – darunter auch 40 Fotos, die die Teenager selbst mitgebracht hatten.